Kunstradsport ist eine Radsport- und Ästhetiksportart, die zumeist in Sporthallen auf einem speziell dafür vorgesehenen Hallenrad („Saalmaschine“ ) ausgeübt wird. Man unterscheidet dabei folgende Disziplinen in den Altersklassen
|
|
|
|
Beim Einer-Kunstradsport werden Übungen auf einem Spezialrad gezeigt. Diese Übungen können einfache Grundelemente (z. B. rückwärts fahren, Stillstand, …), statische Stände (z. B. auf Sattel und Lenker), statische turnerische Elemente (z. B. Handstände, Stützwaagen, Vorhebehalten oder Stützgrätschen), Steiger (Übungen, bei denen nur auf dem Hinterrad gefahren wird), Drehungen (= Pirouetten) (z. B. in einer Steigerposition auf dem Hinterrad), Übergänge, von einer Steigerposition zur anderen oder z. B. Lenkerstanddrehung (über der Achse des Vorderrades), Drehsprung (um das Vorderrad), Sprünge und Hocken (z. B. Sprung vom Sattelstand zum Lenkerstand) sein. In der Elite und bei den Junioren werden hierbei 30 Übungen in 5 Minuten gezeigt. |
|
Im Zweier-Kunstradsport besteht die Kür aus zwei Teilen. In einem Teil fahren zwei Sportler auf zwei Rädern überwiegend Übungen, die auch aus dem Einer-Kunstradsport bekannt sind. Einige Übungen werden dabei aber auch einzeln synchron präsentiert. In dem anderen Teil nutzen die Sportler gemeinsam ein Rad; hierbei können ebenfalls gemeinsam Stände (z. B. ein Sportler steht auf dem Sattel, der andere Sportler auf dem Lenker) gezeigt werden. Beim Vierer- und Sechser-Kunstradsport nutzt jeder Sportler sein eigenes Rad. Verschiedene Figuren werden möglichst synchron gefahren. Diese können entweder Niederrad (beide Räder haben Kontakt zum Boden) oder im Steiger (Vorderrad hat keinen Kontakt zum Boden) jeweils vorwärts oder rückwärts gefahren werden. In der Elite und bei den Junioren werden hierbei 25 Übungen in fünf Minuten gezeigt. |
|
|
|
Das Kunstrad ist ein handgeschweißtes Personenrad. Es ist mit Spezialreifen ausgestattet, was eine sichere Bodenhaftung auf ebener Fläche, z. B. Hallenboden garantiert. Verkehrssicher bzw. straßentauglich ist ein solches Rad nicht. Die simple 1:1-Übersetzung garantiert, dass es auch ohne Pedalkontakt eben weiterfährt und Rückwärtsfahren ermöglicht. Lenker und Sattel sind so beschaffen, dass man mit Gymnastikschläppchen auf ihnen stehen kann. Es gibt Dornen, also Auftritte, die an den Laufrädern an der Achse beidseitig versehen sein können, die mehr Übungen im Einer- und Zweierkunstradsport ermöglichen. |
|
RegelnDie Fahrfläche ist in der Regel ein Hallenboden aus Holz oder Gummi und muss bei internationalen Wettkämpfen 11 m × 14 m groß sein. Sie wird durch Seitenlinien begrenzt, diese dürfen nicht überfahren werden. Um den Mittelpunkt (Kreis mit 0,5 m Durchmesser) sind zwei Kreise mit einem Durchmesser von 4 m und 8 m aufgezeichnet. Eine Übung muss normalerweise eine Halbe Runde, eine Runde, ein S oder eine 8 (= Wechselrunde) lang gezeigt werden. Bei der halben Runde bzw. normalen Runde muss man außerhalb des Vier-Meter-Kreises fahren. Bei einer Wechselrunde muss zweimal über den Mittelpunkt gefahren werden, und die beiden Schleifen müssen über den Acht-Meter-Kreis führen. Das S ist eine halbe 8, folglich muss der Mittelpunkt nur einmal getroffen werden. Bei Sprüngen, Übergängen und Hocken ist nicht vorgeschrieben, wo man sie ausführt. |
|
|
|
Es gibt Abzüge bei der Schwierigkeit:
Ein akustisches Signal ruft die Minuten aus (entweder verbal vom Zeitnehmer oder elektronisch). Danach kann sich die Sportler orientieren und falls nötig, das Tempo anpassen.
|
|
Der Trainer darf während der ganzen Kür die sogenannte Coaching-Zone nicht verlassen. Dies spielt besonders beim Radwechsel im Zweier (von zwei Rädern auf einem) eine Rolle, da die Sportler das überflüssige Rad zum Trainer transportieren müssen.
EinstiegDas günstigste Einstiegsalter für den Kunstradsport liegt etwa bei 6-7 Jahren und ist eine Radsportart für Mädchen und Jungen.
|
|
|
Über neue Kunstradsportler würden sich folgende Vereine in unserem Radsportbezirk freuen:
|