Radball ist eine Radsportart bei der mit speziellen Fahrrädern in Mannschaften auf Tore gespielt wird. Dabei wird der ca. 600 Gramm schwere gefüllte Ball in der Regel mit dem Rad gespielt. Die meistverbreitete Art des Radballs ist der 2er-Radball so auch in unserem Bezirk. Es wird in der Halle gespielt und von zwei Mannschaften zu je zwei Spielern durchgeführt. Weitere Disziplinen sind 5er-Radball und 6er-Rasenradball.
Zwei Spieler je Team auf einem internationalen Spielfeld mit der Größe 11 × 14 m.
Bei einem nationalen Spiel ist es auch möglich das Spielfeld um 2 m in beide Richtungen zu verkleinern. Es ist mit einer 30 cm hohen schrägen Bande umgeben. Vor den 2 mal 2 m großen Toren befindet sich der halbkreisförmige Strafraum mit 2 m Radius.
Es spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander, wobei jede Mannschaft aus zwei Spielern besteht. Die Spielzeit beträgt je nach Altersklasse 2 mal 5 Minuten bei den Schülern (U11), (U13), (U15) und (U17), 2 mal 6 Minuten bei den Junioren (U19) und 2 mal 7 Minuten bei den Erwachsenen.
Es gibt feste Spielregeln. Man darf z. B. den Ball nicht spielen, solange nicht alle vier Extremitäten am Lenker bzw. auf den Pedalen sind. Nur dem Spieler im Tor ist das Halten der Torschüsse mit den Händen erlaubt, sofern er sich im Strafraum befindet und beide Füße auf dem Pedal sind. Wenn der Torhüter den Ball fängt, darf er den Ball jedoch nicht über die 4-Meter-Linie werfen. Es darf immer nur ein Spieler im eigenen Strafraum verteidigen.
Berührt ein Spieler während des Spieles den Boden oder lehnt sich z. B. am Pfosten an oder fährt hinter das gegnerische Tor, so ist er nicht mehr spielberechtigt. Er muss erst die verlängerte Torlinie seines eigenen Tores überfahren, um wieder den Ball berühren zu dürfen (das nennt man "Schlag" holen). Missachtet er diese Regel, wird der Verstoß im Feld mit einem Freistoß, im eigenen Strafraum mit einem 4-m-Strafschlag geahndet. Einen 4-Meter-Strafstoß kann es auch nach groben Foulspielen, beim Spielen des Balles mit der Hand außerhalb des 2-Meterkreises oder nach einem Abtreten und Weiterfahren nach zwei Metern geben. Befinden sich zwei Spieler des eigenen Teams im eigenen Strafraum (Kreis), gibt es ebenfalls 4 m. Wer im gegnerischen Strafraum ohne Ball auftaucht, bekommt einen Freistoß gegen sich. Genauso ist es, wenn sich zwei Spieler einer Mannschaft im gegnerischen Strafraum befinden. Außerdem müssen knöchelhohe Schuhe und Stutzen (Kleidung) getragen werden und innerhalb des eigenen Teams müssen die gleichen Trikots getragen werden.
Das für diesen Sport modifizierte Fahrrad mit 22, 24 oder 26 Zoll Felgengröße ist durch seine 1:1-Übersetzung auf die starre Nabe, den speziellen Lenker und eine lange waagerechte Sattelstütze gekennzeichnet. Die starre Übersetzung der Trittbewegungen auf das Hinterrad ermöglichen das Rückwärtsfahren und das Stehen im Tor. Der schmale Sattel liegt etwa 10 cm über dem Hinterrad, mit seiner Spitze dabei über der Hinterradachse und verläuft waagerecht weiter nach hinten. Hinten am Sattel sitzt ein Radballer nur kurz zum Ausruhen, sonst eher nur andeutungsweise auf der eventuell verdickt ausgeführten Sattelstütze. Für vorwärtsbeschleunigenden Antritt bleibt der Radballer tief und zieht sich nahe zu den hohen Lenkergriffholmen nach vorne, um das Vorderrad am Boden zu halten. Der Lenker bildet ein 30 bis 35 cm schmales senkrecht stehendes "U", dessen obere Schenkelhälften mit einem Knick um 45° schräg nach vorne laufen. Sitzend wird das U unter dem Knick gehalten, stehend darüber, sowohl vorne als auch hinten wird über den Ball gesprungen, gespielt wird er vor allem mit dem unteren hinteren Teil des Vorderrades. Als Fahrradbereifung werden Schlauchreifen benutzt. Ein Radballrad kostet 1500 bis 2500 €.